Oberhavel: Tourismusbus zwischen Oranienburg und Kremmen

Eine ganze Reihe von touristischen Anziehungspunkten verbindet seit Kurzem die neue Buslinie 823, die während der Saison an Wochenendtagen zweistündlich verkehrt. Erreichen lassen sich damit neben dem Oranienburger Schloss der Tierpark Germendorf, das Forsthaus Sommerswalde, der Holzbackofen der Bäckerei Plentz gegenüber der Kirche in Schwante, ferner der nahegelegene Spargelhof und zuletzt der schöne Kremmener Marktplatz (⇒ Opentopomap).

An den Kosten für den halbjährigen Probebetrieb beteiligen sich fünf Unternehmen aus der Region. Im Herbst wird sich zeigen, ob die Linie gut angenommen wurde und ob sie ggf. im nächsten Jahr wieder verkehren könnte.

Fahrplan der saisonalen Linie 823

MOZ-Artikel vom 2.05.19

Trebbin: Kranich-Express (Linie K 751)

Auch im Naturpark Nuthe-Nieplitz gibt es seit April ein hübsches weißes Versuchskaninchen, das zudem lautlos daherkommt. Der stromgetriebene Mini-Van kann bis zu sechs Passagiere laden, die keine Angst vor Tuchfühlung haben sollten. Sowohl wochentags als auch am Wochenende bzw. an Feiertagen werden ab Trebbin (⇒ Opentopomap) 7 stündliche Abfahrten zwischen 10 und 17 Uhr angeboten, die von Trebbin eine Runde über Löwendorf und Glau nach Blankensee und zurück über Schönhagen schlagen. Die als Rufbus konzipierte Verbindung muss am Vortag bis 17 Uhr bestellt werden, jegliche Wochenendfahrten bis spätestens Freitag 17 Uhr.

Zusätzlich zum VBB-Tarif ist als Komfort-Zuschlag ein Extra-Euro zu entrichten. Das Angebot richtet sich sowohl an Einheimische als auch an Touristen.
Ganz besonders gelungen ist übrigens das Logo der neuen Linie!

Kranich-Express – Informationen und Fahrplan (PDF)

Ohne Auto ins Oderbruch: der Oderbus

Das ist doch mal eine richtig gute Idee – zwischen Ostern und Oktober fährt der neue Oderbus Orte zwischen Bad Freienwalde und Wriezen an, deckt also ein (auch touristisch) relevantes Gebiet zwischen Alter und Neuer Oder ab und erschließt damit auch Leuten ohne eigenes Auto diese einzigartige Region.

Die neu geschaffene Buslinie 879 hält auch in Neulewin, Altlewin und Altwriezen und fährt bis zum Theater am Rand in Zollbrücke, direkt hinterm Oderdeich. Das Ziel des mischfinanzierten Projektes ist, eine Buslinie zu schaffen, die kein Strohfeuer ist, sondern möglichst für die nächsten Jahre Bestand hat und am besten nach und nach erweitert wird. Dafür soll die Verbindung gleichermaßen für Einheimische und Touristen praktikabel sein.

Der Bus verkehrt aktuell an beiden Wochenendtagen sowie an Feiertagen mit jeweils vier Abfahrten. Die Fahrzeit zwischen Bad Freienwalde und Wriezen beträgt etwa 1 Std. 15 Min., 30 Stationen liegen an der Strecke.

Die Theaterbetreiber haben zudem zwei Buslieder beigesteuert, die sich hören lassen können.

Informationen zum Oderbus

Theater am Rand

Regionalbahnen wiederbelebt: Lübben-Cottbus, Joachimsthal-Templin

Regionalbahn Lübben-Cottbus (RB 41)

Im Rahmen der Beschleunigung von Bahnverbindungen gab es einige Orte, an deren Bahnhöfen nicht mehr gehalten wurde. Zwischen Lübben und Cottbus waren davon u. a. Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz betroffen. Seit Dezember 2018 verkehrt testweise eine Regionalbahn (RB 41), tagsüber alle zwei Stunden. Nach einjährigem Testbetrieb soll anhand verschiedener Faktoren über Erfolg und Fortführung der Verbindung entschieden werden.

Regionalbahn Joachimsthal-Templin (RB 63)

Die Regionalbahn RB 63 von Eberswalde nach Joachimsthal fährt (seit Dezember 2018) auf der einst stillgelegten Trasse weiter bis nach Templin und schließt damit eine wichtige Lücke. Im dreijährigen Test-Zeitraum soll ermittelt werden, wie die Verbindung angenommen wird. Gehalten wird nun wieder in Ringenwalde, Milmersdorf und Ahrensdorf sowie weiteren Orten.

Saisonale Anbindung von Rheinsberg (RB 54) im Jahr 2019 probeweise ganzjährig

Im Fontane-Jubiläums-Jahr verkehrt die Bahnverbindung Löwenberg-Rheinsberg (RB 54) probeweise ganzjährig. Die Resonanz wird darüber mitentscheiden, ob es eine Verlängerung gibt.

Planung: Heidekrautbahn von Berlin-Wilhelmsruh nach Basdorf

Recht konkret klingt das Vorhaben, bis 2023 die alte Stammstrecke der Heidekrautbahn wieder anzubinden und in Betrieb zu nehmen. Die Gleise liegen noch.

Artikel zum aktuellen Stand

Netzen/Trechwitz: Brücke über den Emster-Kanal nicht passierbar

Vom Dorf Netzen führt ein wirklich gelungener und sehr schön geführter Lehrpfad zum Emster Kanal, angelegt als Runde. Ein seit langem beliebtes Ausflugsziel jenseits des Kanals ist der Vogelbeobachtungsturm in den Dammwiesen, von der Brücke über den Kanal sind es nur wenige Minuten bis dorthin.

Derzeit (Stand März 2019) ist die Brücke (⇒ Opentopomap) nicht passierbar, Planken und Geländer sind abgebaut, das Bauwerk eingezäunt und abgesperrt. Von beiden Seiten gibt es vor Ort keinerlei Hinweis (erst, wenn man vor der Brücke steht), auch im Internet wird nur fündig, wer es ohnehin schon weiß. Der Turm ist daher aktuell nur von Trechwitzer Seite her zu erreichen.

Laut online verfügbaren Quellen sollte die Instandsetzung 2018 erfolgt sein, doch darauf weist vor Ort überhaupt nichts hin. Wer von Netzen aus zum Turm möchte, bitte vorher am besten die Tourist-Information in Lehnin anrufen und den aktuellen Stand erfragen.

Update Sommer 2019:
nach fortgeschrittenen Arbeiten wird die Brücke noch im Sommer 2019 wieder passierbar sein, nun auf langlebigen und pflegeleichten Metall-Gitter-Profilen.

Beitrag zur Eröffnung


Manschnow: Fehlende Brücke über die Alte Oder/Alte Göritzer Vorflut

Zwischen Manschnow und Reitwein, präziser gefasst südlich von Neu Manschnow fließt die Alte Göritzer Vorflut bzw. Alte Oder. Ein Fahrweg führt von Rathstock kommend nach Nordosten und querte bis vor einiger Zeit das ca. 8 m breite, ziemlich tiefe Wasser und ermöglichte einen recht direkten Zugang zum Deich der Oder. Sicherlich muss niemand dringend dort lang, doch es war eine schöne Verbindung, solange sie bestand.

Die Brücke (⇒ Opentopomap) gibt es leider nicht mehr, selbst der alte Brückenkopf ist stark überwachsen und kaum noch wahrzunehmen. Auch die alte Eisenbahnbrücke ein paar Hundert Meter südöstlich ist restlos abgebaut. Durchwaten ist aufgrund von Tiefe und Strömung nicht möglich, auch vom Durchschwimmen ist abzuraten, zumal die Uferkanten steil sind.

Die letzte mögliche Querung Richtung Oder liegt daher an der Friedensstraße zwischen Manschnow und Neu Manschnow, hier gibt es einen schönen Rastplatz in idyllischer Lage.

Königs Wusterhausen/Wildau/Niederlehme: Rad- und Fußgängerbrücke über die Dahme fehlt immer noch

Eine ganze Weile geht es schon hin und her mit der fehlenden Rad- und Fußgängerbrücke über die Dahme (⇒Opentopomap), gelegen südlich der Autobahn in Sichtweite des markanten Wasserturmes. Die alte überdachte Brücke wurde Ende 2016 wegen Einsturzgefahr abgebaut und liegt zur Zeit im benachbarten Hafen geparkt, neue Lösungen sind noch immer nicht spruchreif.

Da die beidseitigen Treppen von der Brücke hinab zum Dahmeufer von Privatleuten nicht benutzt werden dürfen, ist ein langer Umweg in Kauf zu nehmen – für Radfahrer nicht der Rede wert, für Fußgänger hingegen unattraktiv und zu den Stoßzeiten auch unangenehm. Eine gangbare Alternative ist der stündlich (werktags) bzw. zweistündlich (Wochenende) verkehrende Bus 733 von Bhf. Königs Wusterhausen bis Niederlehme Wasserturm.

Artikel MAZ-Online vom 16.07.2017

Update April 2019: lt. jüngsten Informationen soll die Brücke noch vor dem Sommer wieder zur Verfügung stehen. Bitte ggf. bei der Tourist-Information informieren!

Artikel zum aktuellen Stand

Update Sommer 2019: im August 2019 wird die Brücke wieder in Betrieb genommen und steht Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung. Klasse!

Beitrag zur Wiederinbetriebnahme

Velten und Kremmen: Kuchen und Brot in besonderen Räumen

Velten: Haus des Brotes

Der Bahnhof Velten stand lange leer und drohte zu verfallen. Vor gut zwei Jahren Jahren ist hier wieder Leben eingekehrt, und zwar solches, das verschiedene Sinne anspricht. Die Bäckerei Plentz, deren Hauptgeschäft in Schwante sitzt – gleich hinter dem Holzbackofen – hat in der südlichen Hälfte des Bahnhofs-Gebäudes eins der schönsten Bäckercafés überhaupt entstehen lassen. Im „Haus des Brotes“ kommen neben all denen, die einfach nur Backwaren kaufen wollen oder auf ihren Zug warten, auch Gaumengenießer, Nostalgiker und Eisenbahnfans auf Ihre Kosten – und zwar auf das Schönste. Viele liebevolle Details lassen sich auch beim zwanzigsten Besuch noch neu entdecken, und dass die Ausstattung fast schon museal reichhaltig ausgefallen ist, hat vielleicht mit der besonderen Entstehungsgeschichte dieser Filiale zu tun. In der spielen viele Veltener eine Rolle, ferner die Deutsche Bahn – und Gott. Ein Besuch in diesem erstaunlichen Raum ist unbedingt zu empfehlen – am besten mit der Bahn!

Kremmen: Klubhaus

Auch in Kremmen hat sich bei Plentz etwas verändert – die kleine Filiale am schönen Marktplatz ist ein paar Hausnummern weiter gezogen und dabei erheblich in die Breite gegangen, und auch hier hatten Architekten und Innenausstatter viel Spaß und freie Hand. Das Ergebnis kann sich ebenfalls sehen lassen, was Raumwirkung, Stil und Gemütlichkeit betrifft, und wie zu vernehmen war, ist hier noch einiges mehr geplant – drinnen, aber auch unter freiem Himmel. Regelmäßiges Vorbeischauen beim „Klubhaus“ lohnt sich also!

Filialen der Bäckerei und Konditorei Plentz

MAZ-Artikel vom 18.12.2015

Berliner Traditionsfähre F11 bei Baumschulenweg

Jede Fähre in Berlin ist ein kleines Stückchen Glück und ein innerstädtischer Luxus für Anwohner und Touristen – solange sie fahren darf. Die älteste dieser Verbindungen, die F11 zwischen Baumschulenweg und Oberschöneweide (⇒ Openstreetmap), könnte schon in diesem Jahr Geschichte sein. Dabei war erst vor Kurzem ein moderner und barrierefreier Solar-Katamaran angeschafft worden.

Nachdem im letzten Jahr in Sichtweite eine neue Brücke über die Spree eröffnet wurde, war die Einstellung der Fähre fast schon beschlossen. Dank verschiedener Prozesse konnte eine einjährige Verlängerung als Gnadenfrist erwirkt werden. Ein möglicher Fortbestand hängt nun maßgeblich von den Fahrgastzahlen ab, die bis zum Herbst erhoben werden.

Wer also kann, genieße bitte recht häufig diese schöne Passage – und unterstützt damit sogar noch einen guten Zweck.

Artikel Berliner Zeitung von Februar 2018

Fähre F11 Baumschulenstraße-Oberschöneweide

Update März 2019: entweder die Fahrgastzahlen oder verschiedene Aktivitäten engagierter Leute haben es bewirkt – ein weiteres Betriebsjahr ist gewonnen. Danke an alle, die das ermöglicht haben!

Artikel zur Verlängerung des Betriebs

Schleuse Kannenburg länger geschlossen

Die Schleuse Kannenburg (⇒ Openstreetmap) liegt einige Seen westlich von Templin und verbindet die Templiner Gewässer mit der Havel und damit zahlreichen anderen Wassersport-Revieren. Da die Sicherheit in der Schleusenkammer derzeit nicht mehr gewährleistet werden kann, wird vorerst nicht mehr geschleust.

Geplant ist ein Neubau mit erhöhter Kapazität, dessen Fertigstellung frühestens 2020 denkbar ist, es könnte jedoch auch ein paar Jahre länger dauern.

Direkt an der Schleuse liegt eine herrliche Ausflugs-Gaststätte mit großem Ufer-Biergarten und allerhand Tieren (siehe Wegesammler Drei Gipfel, zwei Esel und der Besuch bei Tante Erika). Diese ist über Straßen und Forstwege vom Dorf Hammelspring aus zu erreichen. Bislang konnten Spaziergänger und Wanderer auch von der nördlich gelegenen Kleinen Schorheide bzw. dem Nordufer den Schleusenkanal queren – die einzige verlässliche Möglichkeit zwischen Templin und Bredereiche. Möglich war das während der Betriebszeiten der Schleuse, womit die Frage steht, ob diese Option während der nächsten Jahre komplett wegfällt. Rufen Sie im Zweifelsfall bei der Tourist-Information in Templin an!

rbb-Artikel vom Februar 2018

Tourist-Information Templin

Update März 2019: um die auf viele Jahre prognostizierte Sperrzeit möglichst kurz zu halten, wurden ungewöhnliche Wege beschritten. Beteiligte hierbei sind die Stadt Templin (Planung und Ausführung) und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (Finanzierung).

Aktuell kann die Schleuse nur von Kanuten per Umtragen passiert werden.

Link zum Artikel vom 6.09.2018